Blogtexte April / Mai 2011: Ideen und Gedanken über das Schreiben und über das, was dahinter steckt: das Leben

Eine Bremer (Wieder-)Begegnung

24.5.11 • Treffen mit Ulrike Marie Hille

So wie links im Bild kennt man sie in Bremen: Ulrike Marie Hille, Mitarbeiterin des Bremer Literaturkontors bei der Anmoderation einer Lesung in der Stadtbilbliothek Bremen. Ulrike ist aber auch selber Autorin und betreibt eine Lyrik-Werkstatt und einen literarischen Salon. Ihre jüngste Veröffentlichung ist der Erzählungsband  Großes Mädchen, erschienen im BS-Verlag Rostock. Und den bekam TK gestern in Bremen beim Treffen mit dieser spannenden Frau überreicht.

 

27.5.11 • Nachtrag

Am Sonntag 5. Juni um 20 Uhr liest Ulrike Marie Hille aus ihrem Buch Großes Mädchen im Café Ambiente in Bremen am Osterdeich, dem gleichen Ort, an dem einst schon Erich Fried seine Liebesgedichte vortrug. TK.

Life is a roller coaster

11.5.11 • Ja, das Leben ist wie eine Achterbahn

Der Übergang von steilem Aufstieg oder Aufschwung zu brausender Talfahrt kann sehr unmittelbar sein. In der Aufstiegsphase sah ich mich, als ich einen Verleger fand und sich dann die Arbeiten am Titel und Cover meines Romans anschlossen, die zügig und kreativ abliefen. Ein tolles Gefühl.

Und dann mit dem fertigen Titel und Cover losziehen und Lesungsorte "aufreißen". Pustekuchen. Entweder kurze lapidare Absage oder - in den meistenFällten - gar keine Reaktion. Tschummm - saust die Achterbahn zu Tal.

Aber das Gefühl, das ich jetzt habe, gleicht verblüffend jenem, das ich hatte, als reihenweise die Absagen von Verlagen und Agenturen kamen. Tiefer und immer tiefer ging es da. Und dann auf einmal, als ich dachte: viel tiefer kann es kaum noch gehen, die Zusage aus Basel und Tschumm - saust die Achterbahn wieder hoch.

 

Jetzt versuche ich, fest daran zu glauben, dass es mit dem Thema Lesungen genauso verläuft. Aber bevor die Achterbahn wieder nach oben saust, muss sie bekanntermaßen durch den tiefsten Punkt. Mal sehen, wann ich den erreicht habe. TK.

Oh, diese Stiere ....

6.5.11 • Immer mit dem Kopf durch die Wand

"Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, sage ich es noch einmal." Das ist ein Zitat von keinem geringeren als Ernest Bornemann, deshalb erlaube ich mir, das auch zu sagen. Ich habe nämlich schon auf der Willkommen bei TK-Seite erwähnt, dass man (also ich), wenn man Anfang Mai geboren ist, astrologisch ein Stier ist.

Bin also einer, mit allen Vor- und Nachteilen, die das bedeutet. Die größte Gefahr des Stiers ist, loszurennen und mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, ehe die rechte Zeit da ist.

Also muss ich mich immer wieder mal bremsen. Zum Beispiel versuche ich jetzt schon, Lesungsorte für meinen Roman zu finden, der im September erscheint. Theoretisch scheint mir das richtig und logisch, denn die Veranstaltungskalender werden weit im Voraus geplant und füllen sich schnell. Wer da zu spät kommt, hat das Nachsehen. Aber andererseits ist es ziemlich blöd, ein Buch anzubieten, das es noch nicht gibt. Damit kann man schlecht punkten. ich werde mich also zurücknehmen und gedulden. Auch wenn's schwer fällt. TK.

Man muss was tun

3.5.11 • Die Zeit bis zur Veröffentlichung nutzen

Wenn man vom Verleger die Zusicherung hat, wann das Buch erscheinen wird, kann man sich zurücklegen und die Arme hinter dem Kopf verschränken und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, wie es so schön heißt.

 

Kann man. Klar.

 

Man kann aber auch die Zeit bis dahin nutzen und über Werbung und Marketing nachdenken. Am besten nicht nur nachdenken, sondern auch etwas kreieren. Da ich eine Vergangenheit als Grafik-Designer habe, dachte ich mir so, könnte ich doch mal einen Flyer entwickeln.  Inzwischen ist er fertig und wird auch schon fleißig in der Korrespondez verwendet.

Schaun wir mal, was es bringt. TK.

Vorsicht Hexen !

30.4.11 • In der Walpurgisnacht muss man mit allem rechnen

In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai tanzen die Hexen bekanntlich auf dem Blocksberg und sausen auf ihren Hexenbesen durch die Lüfte. Längst haben die Marktingleute das Potential dieser Sage erfasst und nutzen sie waidlich aus.  Überall im Harz sieht man in den letzten Apriltagen Hexen herumstehen und liegen und, manchmal, auch durch die Lüfte fliegen, wie hier in Braunlage, fotografiert am 28.4.2011.

 

Aber alles falsch. Die richtigen Hexen fliegen halt nur auf dem Blocksberg, und das - wer weiß das noch - ist der Brocken, nichts anderes.

 

Und der Brocken war bisher in literarischer Hinsicht noch nicht so bedeutsam, wenn man mal von den Erwähnungen bei Goethe und Heinrich Heine absieht. Aber in Kürze wird sich das ändern. Da wird es auf dem Brocken nämlich Lesungen geben. Am 5.6.11 eröffnet Roland Paul Lange mit seinem Harzkrimi "Höhlenopfer" den Reigen. Mehr darüber hier. TK.

Ein Päckchen aus Basel

29.4.11 • Das bedeutet Arbeit

Ein Päckchen aus Basel, was kann das sein? Keine Frage: mein Manuskript mit den Anmerkungen der Lektorin des IL-Verlages. Ein flüchtiges Durchblättern hat gezeigt: es sind viele.

Da gibt es also in den nächsten Tagen viel zu tun, das alles zu verarbeiten und das Manuskript druckreif zu machen. Aber das ist ein Job, den jede/r Autor/in gern macht, bringt er doch das Werk wieder einige Schritte näher an die Veröffentlichung. Auffi geht's!  TK.

Der, die oder das SUB?

21.4.11 • Vom SUB zur LUB

Eigentlich ist "sub" ja nur eine lateinische Vorsilbe, die in Fremdwörtern vorkommt: subaltern, Substanz, suboptimal und so weiter. Aber auch in "Subjekt" steckt es drin. Ich habe zwar nur ein Not-Latinum, aber soviel kann ich aufdröseln: Sub-ject heißt wörtlich übersetzt: unter-worfen. Kein Wunder, dass zu bestimmten Zeiten von den Subjekten des Königs oder der Obrigkeit gesprochen wurde.

Im neudeutschen Slang begegnet mir sub außer wie gehabt als Vorsilbe auch als Kurzwort. Mit der oder die Sub ist eine Person gemeint, die in einer sadomasochistischen Beziehung die unterlegene sein will oder ist.

Derart vorgebildet war ich dieser Tage einigermaßen geschockt, als ich dieses Wort in der "about myself"-Spalte einer Bloggerin fand. Aber irgendwie passte das alles nicht zusammen. Es war einer jener wie Pilze aus dem Boden schießenden Literaturblogs, in denen der Blogger, meist die Bloggerin, noch meister junge Frauen zwischen achtzehn und achtundzwanzig, der Welt die Bücher präsentiert, die er oder sie gerade liest oder gelesen hat.

Neugierig und bildungshungrig wie ich bin, suchte ich so lange, bis ich die Auflösung des Rätsels fand. "SUB" ist in diesem Zusammenhang einfach nur die Abkürzung für "Stapel ungelesener Bücher". Voll cool äy!

Ja, manchmal habe ich auch so einen Stapel, wenn er auch nie besonders hoch wird. Bedeutsamer in meinem Leben ist auf der Festplatte der Ordner mit der "Liste ungeschriebener Bücher", abgekürzt LUB.

Der Finder in der Wüste

14.4.11 • Damals vor sechzehn Jahren

Heute vor sechzehn Jahren bestieg ich in Arrecife den Flieger für den Rückflug von Lanzarote nach Bremen. Eine ereignisreiche, abenteuerliche Zeit lag hinter mir, die mein Leben nachhaltig veränderte.  Unter anderem war ich in die Wüste gagangen, die sich gleich im Anschluss an die Küstensiedlung, in der ich wohnte, ins Landesinnere erstreckte.

Gleich bei der ersten Wüstenwanderung fand ich dieses hier abgebildete Objekt, so groß wie die beiden letzten Glieder meines kleinen Fingers, ganz offensichtich ein Schneckengehäuse. Ein Schneckengehäuse mitten in der Wüste! Unglaublich. Und ich fand weitere. Ein Dutzend vielleicht. Ein paar davon habe ich noch als Souvenir zu Hause.

Als ich in die Wüste ging, habe ich nichts gesucht. Ich war völlig absichtslos. Ich suchte nicht, ich fand. Wie überhaupt. Ich war nicht nach Lanzarote geflogen, um etwas Bestimmtes zu suchen, aber ich fand dort so viel, so Großes, dass ich es hier nicht beschreiben kann. Das Beste wird sein, dass ich darüber einmal ein Buch schreibe. TK.

Autoren-Selbstmarketing

11.4.11 • Tu Gutes und rede darüber

Wenn man nicht in einem der großen Publikumsverlage veröffentlicht, son- dern in einem eher kleinen Verlag, hat das mehrere Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen gehört der direkte Draht zum Verleger und ein gewisses Mitspracherecht bei der Gestaltung des Buches.

Die Nachteile kennt jeder: die kleinen Verlage haben minimale Werbeetats und können die Werke ihrer Autoren nicht mit geballter Macht auf den Markt werfen. Viele Buchhandlungen werden nicht erreicht und die, die man erreicht, sagen: ach nein, so ein unbekannter Autor aus einem soooo unbekannten Verlag, lieber nicht. (Wen wundert's, dass viele Autoren und Kleinverlage an ihnen vorbei direkt zu den online-Versendern wie Amazon und Konsorten gehen.)

Wie auch immer man es betrachten mag, wichtig ist, dass "solche" Autoren bei "solchen" Verlagen gezwungen sind, Selbstmarketing zu betreiben, wenn ihr Buch nicht im Lager verschimmeln soll.

 

Hier sehen wir TK am Bildschirm bei der Vorbereitung eines Bildes für seinen Web-Auftritt, dem A und O des Selbstmarketing.

 

Ausweis

6.4.11 • Vorzeigbar

Till, sagte seine Frau zu TK, so geht das nicht weiter. Du brauchst jetzt Visitenkarten. Wie willst du sonst bei Buchhand- lungen etc. vorstellig wer- den? Manchmal ist es gut, auf Frauen zu hören. Deshalb gibt es jetzt diese Visitenkarten. TK.

Roman: Cover fertig

4.4.11 • Titeländerung und definitives Aussehen des Buches

Ulrike Linnenbrink, die bewährte Cover-Designerin des IL-Verlages Basel hat auf der Basis eines Fotos von Silke Kaiser von der Agentur click-blick das Cover von TK's Roman gestaltet. Genaueres über den Roman, der Mitte September erscheinen wird, unter anderem den aktualisierten Klappentext, findet man hier.

Kein Aprilscherz, keine Fotomontage

1.4.11 • TK Ende März in Wien I

 Elsa Rieger und Till Kurbjuweit am 29.3.11 im Café Hawelka, Wien, Dorotheer- gasse (nahe Graben)

Wer ab und zu in diesem Blog mitliest, weiß natürlich, dass TK  nur nach Wien gereist ist, weil er noch ein Lidl-Ticket abzufahren hatte.  Sei's drum.

Er hat aber das Maximale aus dieser Reise herausgekitzelt und spannende Menschen getroffen, zum Beispiel Elsa Rieger, die er aus dem Schreiblust- Forum  kennt.

Zur Erinnerung: Elsa Rieger ist die Autorin von "Ein Mann wie Papa", das im letzten Herbst im AAVAA-Verlag erschienen ist und von dem TK eine Rezension geschrieben hat.

Das Treffen fand im Café Hawelka, eines der klassischen altwiener Künsterlokale, statt, das Elsa von Kindesbeinen an kennt. Eine wunderbare belebende und bereichernde Begegnung. TK.

Zum Ego-Trip nach Ottakring

1.4.11 • TK Ende März in Wien II

In dieser hübschen Villa in der Gallitzinstraße Nr.1 in Ottakring residiert die Werkstätte Kunstberufe der VHS Wien. Und gemanagt wird das Institut von Marlen Schachinger, Facebook-Freundin von TK.

Am 29.3. leitete sie gerade einen ihrer Schreibkurse und lud TK ein, mit der Gruppe zu diskutieren und sich deren Fragen zu stellen.

Auf so viel Neugier und Beachtung war TK gar nicht vorbereitet gewesen, genoss es aber dennoch. Und das solcherart unterfütterte Ego kam ihm noch am Abend gut zu Pass, als er bei einer Buchhandlung zwecks Verabredung einer Lesung vorstellig wurde.

Du kannst dir einen Kommentar nicht verkneifen? Am besten gleich hier.

Zu den älteren Blogeinträgen vom Februar und März geht es hier.