Blogtexte Juni/Juli 2011: Ideen und Gedanken über das Schreiben und über das, was dahinter steckt: das Leben

Bahnhof Hamm

27.7.11 • Startpunkt für bedeutsame Reisen. Schon wieder!

Der Bahnhof von Hamm ist vielleicht nicht so schön wie der von Bremen Hbf oder Basel SBB, aber doch eins der schöneren Bauwerke der von Krieg arg gebeutelten Stadt.

Für mich ist er immer wieder Startpunkt größerer Reisen, in diesem Jahr schon zweimal nach Basel und einmal nach Wien. Morgen 7.15 Uhr geht es wieder los, wieder nach Basel! Ohne umsteigen mit dem ICE in gut fünf Stunden.

Das linke Bild ist für meine regelmäßigen Gäste déjà vu, sogar schon zweimal: der Bahnhof SBB in Basel. Warum ist er heute durchgestrichen? Weil die morgige Reise schon eine Station vorher am Badischen Bahnhof - rechts im Bild - endet. Der liegt zwar auch in der Stadt Basel, gehört aber der DB, daher ist es bis dahin eine Inlandsreise.

Ich benutze morgen ein Gratisticket, das ich mir mit Bahnbonuspunkten erspart habe. Das gäbe es zwar auch international, aber für die vier Kilometer bis zum Bahnhof SBB müsste ich dann die 1,5-fache Anzahl an Punkten einlösen. Da ist es mit dem Tram billiger.

Der verflixte Fehlerteufel

15.7.11 • Zehnmal gelesen - und immer noch Fehler

Es ist zum Hörner kriegen! Da hat man selber den Text unzählige Male gelesen, eine Lektorin, eine Korrektorin, und wieder ich und noch einmal. Und dann gebe ich dem Verleger grünes Licht für den Andruck. Und anschließend schaue ich zufällig noch einmal auf die Seite 124, und was lese ich da (letzter Absatz):

Jonathan zog eine seiner Visitenkarten aus dem kleinen Lederetui, das er in der Hemdtasche trug und reichte es Dietrich. Hier steht meine Durchwahl drauf....

Ja wunderbar. Auf dem Etui steht seine Durchwahl? Das kann doch wohl nicht wahr sein. Es muss natürlich heißen "...und reichte sie Dietrich." Sie, die Visitenkarte. Keiner hat das beim Lesen bemerkt. Dieser Fehlerteufel, wenn ich den mal zu fassen kriege .... TK.


Buchtrailer zum Dritten

9.7.11 • Göttingen im Fokus

Ich bossele immer noch am Buchtrailer herum. Es wird darin nur wenige gefilme Sequenzen geben, dazu auch einige Stillbilder, teilweise mit eingeblendetem Text.
Ein solches Stillbild wird ganz zu Anfang diese Aufnahme von Göttingens Gänseliesel sein, denn in Göttingen lebt der Protagonist Jonathan Ravensburger. Göttingens braune Vergangenheit wird dann im Kommentar erwähnt. TK.

Zweiter Drehtag

7.7.11 • Wichtige Szene für den Trailer gedreht

Das Buchcover muss im Trailer natürlich auch vorkommen, mehrfach sogar. Aber gedreht haben wir gestern eine andere Szene: das erste Interview mit einem Stalingrad-Zeitzeugen. Ist sehr gut gelaufen. Der Schauspieler war spitze. TK.


Erster Drehtag

3.7.11 • Filmszene für den Trailer zu "Ansichtskarten aus der Kälte"

Retrospektive in die Jugend des Prota- gonisten: Er kommt nach Hause und er- lebt eine verwirrende Überraschung, denn oben an der Treppe steht - nein, nicht wie hier der Kame- ramann, der den Gegenschuss filmen will, sondern die ... ach nee, das wird noch nicht verraten.

 

Einige weitere Szenen müssen noch gedreht werden. Zur Buchpremiere Mitte September soll der Trailer fertig sein und ins Netz gestellt werden. TK.

Mit TK ist gut Kirschen essen

1.7.11 • Kirschsuppe nach alt-ostpreußischem Rezept

Jetzt ist Sauerkirschenzeit. Und was macht man mit den Sauerkrischen? Einkochen, okay. Kirschtorte auf Biscuitboden, natürlich. Rote Grütze, aber hallo!

Wenn man jedoch aus Ostpreußen stammt und die alten Rezepte der Großmutter nicht alle vergessen hat, dann kann man aus den Sauerkirschen altostpreußische Kirschsuppe kochen.

Wie das geht? Ich mache es so:

1 Liter entsteinte Sauerkirschen

1 Liter Vollmilch

1 Ei

ein drittel Karton Kondensmilch 4%

Vanillezucker, Mehl,

ein paar Spritzer flüssigen Süßstoff

weitere Süßmittel

 

Die entsteinten Kirschen werden in die kochende Milch gegeben, wobei die Milch natürlich teilweise gerinnt, das ist gewollt. Das ist eine Art Quark, der da entsteht, die Ostpreußen nannten ihn Glumse. Während die Milch wieder zum Kochen gebracht wird, werden aus den anderen Zutaten Mehlklöße zubereitet. Der Vanillezucker kommt teils in die Suppe, teils in die Kloßmasse. Es wird soviel Mehl zu dem Ei gegeben, dass eine relativ trockene bröselige Masse entsteht, die man in die Suppe bröselt. Das Ganze noch ca. 4-5 min. kochen lassen, dann mit Süßmitteln abschmecken: flüssiger Süßstoff, brauner Zucker oder Cassonade.

Wer's nicht kennt, den mag es grausen bei dem Gedanken, Sauerkirschen mit Milch zu kochen, wer es kennt, der oder die ..... oh là là! TK.

Kommentare

Das koche ich nach, lächel...kannte ich so noch nicht:-)

Edith Hornauer

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Hmmm. Kirschsuppe klingt allerdings sehr lecker.

Andrea Nunne

Dienstreise

29.6.11 • Selbstverordneter Lokaltermin in Belgien

Mein Protagonist Jonathan Ravensburger in meinem Roman "Ansichtskarten aus der Kälte" führt eine Reihe von Interviews, um etwas über seinen Vater hehrauszufinden. Einmal muss er dazu nach Eupen fahren. Peinlicherweise hatte er nicht gewusst, dass das in Belgien liegt. Und zwar weder in flämischsprachigen noch im französischsprachigen Teil von Belgien, sondern im deutschsprachigen.

Als Adresse des Informanten hatte bisher immer die Kirch- gasse in Eupen gestanden. Es schien mir aber zweifelhaft, ob ich das so lassen konnte, ohne später Ärger zu bekom- men. Daher war ein Lokal- termin nötig (Das einzige Lokal, das ich dabei aufsuchte, was die Gelateria Panciera am Marktplatz)

Der untere Teil der Bergstraße in Eupen.

Als Folge dieses Lokaltermins habe ich den Informanten in die Bergstraße in Eupen "verschoben". Diese Straße ist so lang, dass trotz der Beschreibung des Hauses niemand sagen kann, ich hätte genau dieses oder jenes Haus gemeint. Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste.

Ach übrigens: Ein nettes Städtchen dieses Eupen. Ich war ja nicht zum ersten Mal da. Früher, als ich noch selber einen Verlag hatte, habe ich nämlich in Eupen drucken lassen. TK.

Anzeigentausch grau in grau

24.6.11 • Gegenseitige Werbeunterstützung

Wie sich herausgestellt hat, wird mein Roman zeitgleich mit dem Roman Winterbirnen von Rolf Ersfeld im IL-Verlag Basel erscheinen. Beides sind Romane aus dem prallen Leben, in denen es um Entwicklung, Beziehung und Liebe geht, ja, zum Teil auch um Sex.

Daher wurde die Idee geboren, in den letzten Seiten des jeweiligen Romans für das jeweils andere Buch zu werben. Den einen oder anderen zusätzlichen Buchkäufer wird das sicher ergeben. TK.

Und täglich grüßt das Murmeltier

17.6.11 • Zurück im Alltag

Eine Woche Schweiz liegt hinter mir (daher u.a. die Funkstille). Da grüßte das Murmeltier zwar nicht täglich, aber am letzten Urlaubstag waren es gleich zehn Murmeltiere, die mich in ihren Bann zogen, und zwar auf der Alp Languard oberhalb Pontresina.

Leider waren nur zwei Tage ohne Nebel, aber an den Nebeltagen konnte ich ruhig am nächsten Roman arbeiten.

Déja vu? Klar, das Bild war schon in meinem Blog vom 10. März zu sehen. Es handelt sich nämlich um den Bahnhof Basel SBB, wo mich seinerzeit mein Verleger abholte.

Diesmal trafen wir uns bei meiner Hin- und Rückreise nur für jeweils eineinhalb Stunden zum Mittagessen im Train Bleu gegenüber dem Bahnhof und wichtigen Gesprächen.

Mein Buch geht jetzt in die verlegerische Endphase und in Kürze in Druck. Auch nicht schlecht, oder? TK.