Blogtexte Okt. - Dez. 2012: Ideen und Gedanken über das Schreiben und über das, was dahinter steckt: das Leben


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online-Auftritt im Nikolausstiefel

6.12.12 • TK im online-Magazin ostbelgiendirekt.be

Glücklicherweise vergaß ich gestern Abend nicht, den Stiefel herauszustellen. Und heute morgen war tatsächlich etwas drin. Keine Schokolade, kein Marzipan, keine Printen, nein, ein schöner Bericht über den Romanautor Till Kurbjuweit im online-Magazin ostbelgiendirekt.be

Englische Sommerlektüre im Winter

5.12.11 • Ken Follet aus Evesham wird jetzt gelesen

In dem reizenden englischen Städtchen Evesham fand ich in diesem Sommer in einem second hand book shop eine gebundene Ausgabe von Ken Follets "The Key to Rebecca" und erstand es für ein Pfund. Ich hatte bisher kein einziges Buch von Ken Follet gelesen, wusste nur, dass er ein unheimlich erfolgreicher Autor ist. Aber den Film "Die Nadel" nach seinem Buch "The Eye of the Needle" hatte ich einige Zeit vor der Englandreise gesehen. Jetzt war ich gespannt. Und am Ende überrascht. Mehr dazu in Kürze. TK.


TK in München I

12.11.12 • Vortrag/Lesung

Das SHZ (Selbsthilfezentrum) ist ein Ort, den die Stadt München vielen Selbsthilfeinitiativen zur Verfügung stellt. Unter anderem nutzt ihn auch die Vereinigung Kriegsenkel München, die hier monatlich unter der Regie von Frau Andrea Pirringer tagt.

Am 11.11. fand hier (hinter den drei Fenstern im Erdgeschoss rechts) die kombinierte Lesung/Vortrang von TK (Titel: "Wenn Söhne nicht wissen wollen") statt. 

TK zeigte auch die originalen "Ansichtskarten", die sein Vater aus der Kälte, sprich aus Stalingrad schickte:

Hier geht's zum Bericht über die Lesung in München.

TK in München II

13.11.12 • Der Tag danach

Das Hotelfrühstück am anderen Morgen schlug TK aus und wanderte stattdessen durch die Stadt zum Odeonsplatz, wo er im Schatten von Feldherrnhalle und Theatinerkirche einen gemütlichen Platz mit Cappuccinio und Croissant fand.

 

An der Feldherrnhalle scheiterte 1929 Adolf Hitler mit seinem Putschversuch, nach der Machtergreifung wurde sie um so mehr zur nationalsozialistischen Identifikationsstätte erhoben. Der GRÖFAZ (größter Feldherr aller Zeiten) wollte Hitler sein, wie das ausging, wissen wir.

 

In "Ansichtskarten aus der Kälte" wird mehrfach darauf Bezug genommen, und in der Lesung am 11.11. kam das auch vor. 

TK.




98. Geburtstag von Jonathan Ravensburger sen.

25.10.12 • Doch nicht in Stalingrad gefallen?

Der 25.10. 1914 steht als Jonathan Ravensburgers Geburtstag auf der Grab- platte. Das wäre also heute genau 98 Jahre her. Aber der Todestag stimmt nicht, kann nicht stimmen. Denn er ist in Stalingrad gefallen. Oder doch nicht?

Das ist das große Rätsel, das zu lösen sich Jona- than Ravensburger jun. - Protagonist meines Romans "Ansichtskarten aus der Kälte", nach einigem Zögern anschickt zu lösen und das ihn durch den ganze Roman hindurch in Atem hält. TK.


Stalingradausstellung in Hildesheim

15.10.12 • Ansichtskarten aus der Kälte seit heute im Rathaus Hildesheim

Eine extra Tafel hatten die Ausstellungsinitiatoren den "Ansichtskarten aus der Kälte" vorbehalten, also den selbstgezeichnenten Feldpostkarten, die der Vater von Till Kurbjuweit aus dem Stalingrader Kessel schickte. Dazu gab es ein Foto des Vaters, ein vom ihm gemaltes Aquarell sowie ein Foto der Gedenktafel auf dem Familiengrab im Harz.

Zusammen mit ihrem Mann hat die aus der Ukraine stammende Hildesheimerin Maria Marhauer - hier und auf dem großen Bild unten bei ihrer Begrüßungsrede zur Eröffnung der Ausstellung - diese Gedenkausstellung initiiert, organisiert  und gestaltet. Sie vergaß auch nicht, die "Ansichtskarten" besonders zu erwähnen. (Alle Fotos Till Kurbjuweit)

TK's Buch "Ansichtskarten aus der Kälte" war auch präsent: in einer Vitrine. Und eine der "Ansichtskarten" vielleicht die aussagekräftigste, findet sich in der Begleitbroschüre zur Ausstellung abgedruckt. TK.

Das Hildesheimer Rathaus hat die Bombenangriffe vom März 1945  - wenn auch stark beschädigt - überstanden und konnte rekonstruiert werden. Die Rathaushalle ist derzeit eine würdige Stätte für die Mahn-Ausstellung, die an die Stalingradkatastrophe von vor

siebzig Jahren erinnert.


Munich Flyer

9.10.12 • Münchner Feen verteilen Flyer

Was nützt es, wenn man schicke Flyer hat drucken lassen für eine Lesung in München, aber in Hamm (Westfalen) am Rand des Ruhrgebiets sitzt?

Nichts, solange man nicht jemanden findet, der/die diese Flyer am Lesungsort, also München, verteilt. Wie diese aber finden, wenn man so gut wie keine Verbindungen nach München hat?

Da hilft nur Fleiß - und Glück. Beides kam zusammen. Neben der äußerst rührigen Vorsitzen- den der Kriegsenkelgruppe München, die die Veranstaltung initiiert hat, sorgen auch zwei weitere Münchner Feen dafür, dass diese Flyer Verbreitung finden. Da kommt Freunde auf. Und Dankbarkeit.

Die Flyer sind auf stabilem Hochglanzpaier mit 135g/qm gedruckt und sehen wirklich sehr gut aus, was man vielleicht in der Bildschirmauflösung so nicht sieht:

 

Gibt's vielleicht noch mehr Feen in München, die Lust haben, diese Flyer zu verteilen? Das wär toll. TK.


ONLINE-Verriss

6.10.12 • "Das Leben kann so stöhn sein"

Ob "Anne Haeming" ein Pseudonym ist - dann wäre nomen = omen - weiß ich nicht, aber was diese Dame am 5.7.12 in SPIEGEL ONLINE über Fifty shades of Grey schreibt, ist a) bemer- kenswert, b) urkomisch und c) absolut heiß.

Hier nur mal ein paar Zitate:

"Ihre Buchtrilogie ist eine Art Arztroman ohne Doktor, aber dafür mit Doktor- spielchen, und zwar harten. Die Sadomaso-Schmonzette scheint beim Publikum einen Nerv zu treffen."

 

"Mommy Porn" tauften das die US-Kritiker, also ein Groschenheft mit hohem Geschlechtsverkehrsquotienten."

 

"Im Original ist fast nur von sex die Rede, also Geschlecht, von "da unten" oder "jener Stelle, an der sich meine Beine begegnen". Zur verbalen Verklemmtheit passt das "Spielzimmer" mit einer mit rotem Leder bezogenen Matratze samt roten Satinkissen, das eher an einen Billigpuff in Bottrop als an einen Luxus-Loft in Seattle denken lässt."

 

"Und die sonstige Handlung? Auf gefühlt zehn der 608 Seiten explodiert niemand."

 

SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE sind zwei Paar Stiefel, das wissen wir schon seit einer Weile. Die Online-Version geniert sich jedenfalls nicht, im Artikel festzustellen, dass man das Buch nicht zu lesen brauche, weil es nicht lohne, daneben aber den Button zur Direktbestellung im online-shop des SPIEGEL zu setzen.

 

Als Autor weiß man, dass auch Verrisse wertvolle Marketing-Beiträge sind. Da muss man erst einmal hinkommen, im SPIEGEL verrissen zu werden, und sei es auch nur online. *träum*

 

Ganz interessant die Bemerkung über "verbale Verklemmtheit". Heißt es nicht immer, dass es doch sooo viel schöööner ist, die gewissen Teile des menschlichen Körpers elegant zu umschreiben als sie platt zu benennen? Schließlich schreibt man ja in einem Krimi auch nicht "Er stieß ihr ein Messer in die Brust", sondern "Er stieß ihr ein aus der Küchenschublade entwendetes Schneidegerät etwa zwanzig Zentimeter unterhalb der Kinnlade in das gewölbte Fleisch." Oder habe ich das falsch in Erinnerung? TK.


In die Röhre gucken

1.10.12 • Verfehlte Aufbrezelung einer Seilbahnstation

Eine FB-Freundin verlinkte heute im FB ein Bild vom "Fernrohr" neben der Bergstation der Karwendel-Seilbahn. Das reizte mich, dieses Bild daneben zu stellen, das ich im August von der Westlichen Karwendelspitze aus gemacht habe.

Meine Meinung: Das Ding ist ein völlig unnötiges Artefakt, das die Alpen nur verschandelt. Die Bergstation der Karwendelbahn Mittenwald war bisher eigentlich im Vergleich etwa zur Zugspitze oder dem Säntis nur mäßig verunstaltend, das hätte gern so bleiben können.

Wenn ich sagte "unnötig": wer wollte behaupten, dass man durch das Rohr eine bessere Aussicht haben kann, als ich sie da hatte? Also wozu das Ganze? TK.


Herbst! Der Harz ruft

1.10.12 • Heimatsuche steinchenweise

Eigentlich bin ich ja ein Heimatloser. Aber so kleine Mosaiksteinchen von Heimat gibt es auch bei mir, in Bremen zum Beispiel, das meine Wahlheimat war. Aber auch im Harz. Denn im Harz habe ich wichtige Jahre meiner Jugend verbracht. Da zieht es mich immer wieder hin. Zum Beispiel nach Braunlage. Das Bild zeigt den Ortseingang aus Richtung Bad Lauterberg. Hinter den herbstlich leuchtenden Bäumen der Wurmberg mit seiner markanten Sprungschanze* . Ja, ich muss bald wieder hin. TK.

 

*die leider vor Kurzem geschleift wurde

 

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